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Ihre liebenswürdigen Leserinnen mögen Ihrem Müßiggänger nicht zürnen, wenn er. statt mit der neuesten Toilette und den hervorragen hervorragende« ¬ de« hervorragende« Erscheinungen des Salons sich zu beschäftigen, seit seinem letzten Brief wieder zwei Stunden mit Miß Pastrana, dieser, wie Nestroy sagt, ^Vvn Siebenhundert Häßlichsten", zugebracht hat. Es ist ja immer das Originelle, das Extravagante, was uns fesselt und anzieht. Und Miß Jutta ist gewiß eine ganz eigenthümliche Erscheinung und in ihrer Häuslichkeit eine ganz annehmbare Persönlichkeit, der gegenüber man das Affenartige und Wurzelgräberische ganz vergißt. Sie hat mir ge gezürnt, ¬ zürnt, gezürnt, daß ich indiskret genug gewesen, ihren, verschämt einem feurigen Ungar gespendeten Kuß der Oeffentlichkeit preiszugeben, und ich mußte mich energisch vertheidigen, um den Zorn der bärtigen Me Mexikanerin ¬ xikanerin Mexikanerin zu besänftigen. Um meinen letzten Zweifel, daß Miß Pastrana für Männerschwüre und Komplimente des starken Geschlechts durchaus kein Attachement habe, zu beseitigen, erzählte sie mir mit lachendem Munde, — die Pflicht der Höflichkeit gebietet mir, dieses Wort für das sonderbare Lippen-Ungethüm, das der vielbewunderten Dame .zwi .zwischen ¬ schen .zwischen Nase und Kinn von der launenhaften Mutter Natur oktroyirt wurde, beizubehalten, — daß sie in neuester Zeit „the acquaintance of a charmiog lady“ gemacht habe, die der Kunst angehört und einen gefeierten Namen besitzt. Miß Julia war ganz entzückt über die neu angesponnene Freundschaft und versicherte, es freue sie dieselbe um so mehr, als es bisher gerade das schöne Geschlecht war. das sich von ihr, die, wie Richard III., „halb fertig, kaum gesandt in diese Welt des Athmens, so häßlich, daß Hunde bellen, hinkt sie wo vorbei", immer mit Schrecken und Abscheu abgewandt hat. Nachdem mich meine mexi mexikanische ¬ kanische mexikanische Freundin aber auf Dankee-Wort versicherte, sie sei von der charming lady ganz frank und frei auf ihre bartumschatteten Wangen geküßt worden, da war meine Neugierde aufs Höchste gespannt, und ich bat Miß Julia, mir das Porträt zu zeigen, das ihr ihre Freun Freundin ¬ din Freundin als ein Angedenken übergeben hatte. Sie willfahrte meinem Be Begehren, ¬ gehren, Begehren, und ich sah — doch dies zu errathen, überlasse ich dem Scharf Scharfsinn ¬ sinn Scharfsinn der Leser, und nur so viel sei verrathen, daß unsere Kunsthand Kunsthandlungen ¬ lungen Kunsthandlungen zu den bedeutendsten Absatzartikeln auch dieses Bild in den der^iedenartiqsten Gestalten zählen, deren Eine durch eine vielbekrit vielbekrittelte ¬ telte vielbekrittelte Unterschrift längere Zeit das Gespräch des Tages bildete. Miß Julia ist kontraktlich gebunden, während des Winters nur im Cirkus Renz aufzutreten, im Sommer aber gedenkt sie nach Wien zurückzukeh zurückzukehren ¬ ren zurückzukehren und ihre werthe Persönlichkeit in einem paffenden Lokale allein dem Publikum vorzuführen.